Mit dem Telekompaket und der TSM-Verordnung wurden auf europäischer Ebene zwischen den Jahren 2005 und 2016 zwei Policies zur sukzessiven Stärkung der Netzneutralität erlassen. Dieses Buch untersucht vergleichend die Wege zu Politikwandel in der Netzneutralität auf EU-Ebene. Es zeichnet gleichzeitig die Etablierung des Subsystems der Netzneutralität im Zeitverlauf nach und leistet ein umfassendes Mapping aller beteiligten Akteure und Positionen im Kontext der EU-Telekommunikations- und Netzpolitik. Mittels des Advocacy-Koalitionen-Ansatzes (ACF) und einer Methoden-Kombination samt Prozess- und Diskurs-Netzwerk-Analyse ist der Wandel der EU-Politik über eine Kombination von Wegen festzustellen: Unterstützer-Mobilisierung, Subsystem- und Koalitions-Veränderungen, Policy-Lernen sowie Broker als vermittelnde Akteure begünstigten in beiden Fällen auf unterschiedliche Art und Weise die Politikveränderungen beim Policy-Problem der Netzneutralität.
Das Buch verortet das Phänomen Sprachbewusstheit in seiner Vielschichtigkeit und Komplexität. Dabei werden das Themenfeld und der Terminus aus zwei zentralen Perspektiven analysiert und reflektiert: aus der Perspektive des Individuums und seiner sprachlichen und kognitiven Entwicklung und aus der Perspektive der Fachdidaktik und fachlichen Implikationen für den Unterricht. Aspekte von Deutsch als Zweitsprache und Mehrsprachigkeit werden durchgehend berücksichtigt.
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Fragestellung, inwieweit die Tafel Deutschland e. V. dazu befähigt ist, zu einer politischen Vertretung prekärer Interessensgruppen beizutragen. Obwohl die Tafeln in Deutschland in der bundesdeutschen Gesellschaft omnipräsent scheinen, wurden sie von der wissenschaftlichen Forschung bislang eher stiefmütterlich behandelt. Die vorliegende Studie konzentriert sich daher zunächst auf die systematisch-explorative Erarbeitung der Tafel als Organisation, bevor deren politisches Handeln tiefergehend analysiert wird. Die methologische Grundlage der Arbeit bilden Interviews mit Funktionär*innen der Tafel sowie eine quantitative Erhebung unter Parlamentarier*innen auf Bundes- und Landesebene. Das Ergebnis ist eine erste Binnenperspektive auf die Organisations- und Kommunikationsstruktur der Tafel Deutschland, ihr Politikverständnis und ihre Selbstverortung im gesellschaftlichen Gefüge der Bundesrepublik.
Was konstituiert universitäre Praxis in ihrem alltäglichen praktischen Tun - sei es im Rahmen `primärer Interaktionsformate` (wie etwa Seminare oder Vorlesungen) oder in anderen institutionalisierten Kontexten (wie z.B. Beratungsgespräche oder Sprechstunden)? Die Beiträge dieses Bandes gehen dieser Frage nach, indem sie die je lokalen Handlungslogiken von Praktiken rekonstruieren, in denen universitäre Ausbildung stattfindet. Sie untersuchen u.a. die spezifische Kultur universitärer Seminarkommunikation, Praktiken der Gruppenarbeit im Fallseminar, die Interaktionsspezifik universitärer Sprechstunden und mündlicher Prüfungen sowie studentische Praktiken der Prüfungsvorbereitung.
Africa is commonly regarded as a "continent on the move" in scholarly observation and mass media reportage. Movement is seen primarily in the direction of Europe. Yet the public debate is characterized by two misconceptions. The first is that high population growth in Africa would almost automatically trigger higher international migration to the neighbouring European continent. There is even talk of a "rush to Europe". The second frequently encountered misconception is that migration and flight in and from Africa is primarily a result of poverty, violent conflicts and environmental degradation. Both are misconceptions that cannot be reconciled with the facts at hand.
Zum 100-jährigen Jubiläum der Gründung der türkischen Republik am 29. Oktober 2023 werden 100 Personen aus der Türkei vorgestellt, die nicht nur die Politik, sondern auch die Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur des Landes entscheidend charakterisiert und beeinflusst haben.Neben ehemaligen und aktuellen Politiker*innen, Staats- und Regierungschef*innen, Außenminister*innen werden insbesondere auch Schriftsteller*innen, Wissenschaftler*innen, Künstler*innen, Musiker*innen, Designer*innen, Sportler*innen anhand ihrer Biografien behandelt und in den jeweiligen zeithistorischen Kontext gestellt. Der Band ist um ein erweitertes Verständnis der Türkei bemüht. Wesentlicher Beweggrund des Autors - der 15 Jahre an verschiedenen türkischen Universitäten gelehrt hat - ist hierbei eine zumeist fehlende Auseinandersetzung mit den in der Türkei handelnden Personen anzuregen und damit die Türkei auch besser zu verstehen.
Die städtische Lebensweise ist für unseren Alltag längst selbstverständlich. Und sie ist weltweit hoch attraktiv. Studierende, Singles, junge Familien, Geflüchtete, Menschen jeder Altersgruppe und jeglicher Herkunft wollen urban leben. Die städtische Lebensweise hat sich zu einer Lebenskonstruktion, zu einem Urbanitätsnarrativ entwickelt, aufgeladen mit Erwartungen für ein besseres Leben, mehr Anerkennung und neue gesellschaftliche Mglichkeiten. Gleichzeitig steht der urbane Raum aber auch für Segregations- und Homogenisierungstendenzen, für überteuerte Mieten und investorengesteuerte Gentrifizierung. Beklagt wird ein Mangel an wohnortnahen Arbeitsmglichkeiten, das Verschwinden von lokalen Geschäften und Dienstleistungen. Es ist ein massives Konfliktpotential, das jetzt durch die Auswirkungen des Klimawandels zusätzlich forciert wird. Statt endlich den bislang wie selbstverständlich gelebten Alltag zu hinterfragen, werden rein technologische Maßnahmen zeitgeistkonform propagiert oder es wird alles gleich rein profitorientierten Investoren überlassen. Oder man beschwrt einfach den status ante und sucht sich Sündenbcke für Fehlentwicklungen. In dieser zunehmend brisanten Situation wäre es entscheidend, sich Klarheit zu verschaffen über das, was eine Stadtgesellschaft mitbringt, was sie ausmacht und worin ihr nachhaltiges Potential besteht, und dann die zunehmenden gesellschaftlichen Herausforderungen gemeinsam kreativ anzugehen. Die (Re-)Konstruktion von lokaler Urbanität kann dazu ein erster Schritt sein.
Das Buch bietet einen hervorragenden Einstieg in die Theorie von Shmuel N. Eisenstadt. Es werden die zentralen Theorieannahmen dargestellt und die Bedeutung für die Kultur- und Sozialwissenschaften der Gegenwart aufgezeigt.
In diesem Buch wird gezeigt, wie selbstbestimmtes Alter in einer ambulanten, ganzheitlichen Wohn- und Versorgungssituation mglich ist. Anhand eines Modellprojekts wird ein innovativer Ansatz dargestellt, der eine bedarfsgerechte Versorgung gewährleistet sowie den Anforderungen an Pflegeberufe gerecht wird. Die Autoren erläutern zudem theoretische Zusammenhänge zu den Themenfeldern Alter, Gesundheit und Partizipation, die auf die Wohn- und Versorgungssituation von älteren Menschen bezogen werden. Darüber hinaus wird im Rahmen eines Hochschul-Praxistransfers die unerlässliche Verbundenheit zwischen der Praxis in gerontologischen Arbeitsfeldern und der Wissenschaft herausgestellt.
In den vergangenen drei Jahrzehnten sind die Anteile befristeter Beschäftigungsverhältnisse bei jungen Erwachsenen in der Bundesrepublik Deutschland und in anderen spätkapitalistischen Gesellschaften deutlich angestiegen. Eingebettet in fortdauernde Trends einer Verringerung wohlfahrtsstaatlicher Sicherungsstandards hat diese Entwicklung dazu beigetragen, dass sich Übergänge in stabile berufliche Karrieren und planbare private Zukunftsgestaltungen diversifizieren und verzgern. In der vorliegenden Studie wird eine soziologische Erklärung der Auswirkungen befristeter Beschäftigung auf private und partnerschaftliche Zukunftsgestaltungen von jungen Erwachsenen theoriegeleitet ausgearbeitet und empirisch überprüft. Da mit der Ausweitung befristeter Beschäftigung das klassische männliche Ernährermodell in Begründungsnot gerät, so die zentrale These, werden Neuaushandlungen von Geschlechterrollenarrangements in jungen Partnerschaften erforderlich. Nicht allein soziokonomische Risiken im Kontext befristeter Beschäftigung, auch die sich wandelnden geschlechter- und erwerbsbezogenen Rollenerwartungen wirken sich verzgernd auf private und partnerschaftliche Zukunftsgestaltungen aus.Die Studie richtet sich an Forschende, Lehrende und Studierende der Soziologie, Politikwissenschaft, Psychologie und in benachbarten sozialwissenschaftlichen Disziplinen. Ebenso adressiert sie methodisch versierte Praktiker*
Dieser Open-Access-Band fokussiert das magische Dreieck aus Arbeit, Zivilgesellschaft und Politik. Wie diese Drei den gesellschaftlichen Entwicklungen eine transformativ-demokratische Grundrichtung geben knnen, darauf suchen die Autorinnen und Autoren Antworten. Die Essays reflektieren das drohende Scheitern des Projekts der Moderne, das im Zeichen von Aufklärung und Fortschritt, mit Visionen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit aufbrach. Heute stehen die Nationen, alles andere als vereint, erneut unter dem Eindruck von Krise, Krieg und Katastrophe. Die Bevlkerung sieht sich konfrontiert mit zerstrten Umwelten, Hunger und Flucht, sozialen Existenzängsten in vielen Familien und unermesslichen Reichtümern in wenigen Händen.Die wissenschaftlichen Analysen, schriftstellerischen Exkursionen und politisch-utopischen Skizzen des Bandes wenden sich an alle in Wissenschaft, Politik und Kultur, deren Interesse an engagierten, undogmatischen Diskursen und emanzipatorischen Praktiken ungebrochen ist.
Lerne deinen Krper besser kennen, Das Beste für deine Gesundheit und Ihre Transformation beginnt jetzt - mit Versprechen wie diesen vermitteln die Produkttexte von Wearables wie Fitnesstracker und Smartwatches ein ganz bestimmtes Bild ihrer vorgesehenen Nutzer*innen und deren Nutzung. Verbunden mit den kleinen, am Handgelenk getragenen Geräten sind Fragen nach Erkenntnisgewinn und Kontrollverlust, Selbstoptimierung und Quantifizierungslogiken, Eigenverantwortung und Fremdsteuerung. Die vorliegende Arbeit widmet sich diesem komplexen Spannungsfeld und verfolgt dabei einen multiperspektivischen Ansatz: im Rahmen einer Dispositivanalyse werden die einzelnen Elemente des Wearable-Dispositivs als eigenständige, empirisch zu untersuchende Analysegegenstände betrachtet, um so das Zusammenwirken und die komplexe Beziehung von Diskursen, Gegenständen, Nutzung, Subjekten und Gesellschaft zu erforschen. Ein besonderes Erkenntnisinteresse liegt dabei auf dem Wissen, was sich über Wearables etabliert hat und sich in den Alltagspraktiken der Nutzer*innen widerspiegelt sowie bei der Frage nach den mglichen Funktionen und Auswirkungen des Wearable-Dispositivs.
Das Zusammenspiel von Bildung und Medien nimmt eine zentrale Rolle für pädagogische Konzepte der Zukunft ein. Der Band widmet sich dieser Rolle aus medienpädagogischer Perspektive und legt den Fokus auf bildungstheoretische Ansätze, mediendidaktische Konzepte und bildungstechnologische Innovationen. Ziel ist es, die facettenreiche Bedeutung von digitalen Medien für Lern- und Bildungsprozesse zu ergründen und zu reflektieren. Zur Zielgruppe des Bandes gehren Dozierende und Studierende der Erziehungs- und Bildungswissenschaft sowie Praktiker:innen aus Medienpädagogik, Medienbildung und Mediendidaktik.
In diesem Open-Access-Buch stehen Pflegefachpersonen im Zentrum, die zugleich pflegende Angehrige sind. Als professionell Pflegende verfügen sie über Fachwissen, pflegefachliche Kompetenzen und Kenntnisse zum Versorgungssystem. Als pflegende Angehrige sind sie persnlich betroffen. Die qualitative Studie fokussiert auf das Erleben der Doppelrolle als beruflich Pflegende und zugleich pflegende Angehrige. Sind dies zwei Paar Schuhe?
Ausgehend von einer Literaturrecherche und der Sekundäranalyse von Interviewdaten wurden episodische Interviews mit 15 Interviewpartner*innen geführt. Die Datenanalyse verdeutlicht ihre Aufgaben im Krankheitsverlauf, welche Entwicklungen sie durchlaufen und ihre Erfahrungen in der Doppelrolle. Die Studie zeigt, dass die Befragten über ein Repertoire von Handlungsoptionen verfügen, die sie im Umgang mit Fachpersonen der Gesundheitsversorgung nutzen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in einem Modell gebündelt, das ihre Positionierung als pflegende Angehrige und zugleich Pflegefachperson im Versorgungskontext veranschaulicht.
Diesem Buch liegt die These zugrunde, dass sich ein Verständnis der Macht der ffentlichen Verwaltung nicht allein auf die Befugnisse beschränkt, mit denen deren Mitarbeiter*innen ausgestattet sind. Um die verschiedenen Dimensionen der Macht der ffentlichen Verwaltung zu erkunden, werden Beiträge aus verschiedenen fachlichen Perspektiven versammelt. So soll einerseits deutlich werden, inwiefern in die Macht der ffentlichen Verwaltung auch soziale und kulturelle Faktoren einfließen. Andererseits sollen dadurch Perspektiven für eine ethische Gestaltung der alltäglichen Verwaltungspraxis freigelegt werden.
Der nunmehr vierte Band des Lexikons Kanzler und Minister stellt zunächst die Umstände der Regierungsbildungen 2013 und 2017 ausführlich dar, gefolgt von einer vergleichenden Darstellung der Sozialstruktur der Kabinette sowie der Karriereverläufe. In 31 ausführlichen Einzelartikeln wird dann der berufliche und politische Lebensweg der einzelnen Mitglieder der Regierungen Merkel seit 2013 porträtiert. Außerdem werden die wichtigsten politischen Leistungen und die bleibenden Resultate ihrer Politik beschrieben und analysiert. Insgesamt entsteht so ein lebendiges Gesamtbild der zweiten Hälfte der Kanzlerschaft Merkels.Der Band enthält Portraits der Kanzlerin Angela Merkel und folgender Ministerinnen und Minister: Peter Altmaier, Katharina Barley, Helge Braun, Thomas de Maizière, Alexander Dobrindt, Hans-Peter Friedrich, Sigmar Gabriel, Franziska Giffey, Hermann Grhe, Hubertus Heil, Barbara Hendricks, Anja Karliczek, Julia Klckner, Annegret Kramp-Karrenbauer, Christine Lambrecht, Heiko Maas, Gerd Müller, Andrea Nahles, Wolfgang Schäuble, Andreas Scheuer, Christian Schmidt, Olaf Scholz, Svenja Schulze, Manuela Schwesig, Horst Seehofer, Jens Spahn, Frank-Walter Steinmeier, Ursula von der Leyen, Johanna Wanka und Brigitte Zypries.
Menschen mit Migrationshintergrund werden in der deutschen Berichterstattung zahlreichen Analysen zufolge überproportional in Problemzusammenhängen dargestellt. Um das zu ändern, gibt es etliche Aktivitäten wie Preisverleihungen für diversitätssensible Berichte oder Analysen der medialen Repräsentation von MigrantInnen. Kaum berücksichtigt wird dabei jedoch die Sensibilisierung von JournalistInnen für die kulturelle Diversität, obwohl sie 2007 im Nationalen Integrationsplan gefordert wurde. Außerdem legt das Gros der bisherigen Aktivitäten eine Vorstellung von homogenen (National-)Kulturen zugrunde. So untersuchen viele Inhaltsanalysen die Berichterstattung über die Migranten (v.a. die Türken) und vernachlässigen dabei verschiedene Diversitätskategorien (z.B. Geschlecht, Alter). Derlei Homogenisierungen verfestigen normative Vorstellungen von Differenz. Daher analysiert der vorliegende Band,, welchen Beitrag repräsentationskritische ethnologische Perspektiven auf Kultur, Diversität und Ausgrenzung zu der Auseinandersetzung mit Diversity im Journalismus leisten knnen. Dafür wird der journalistische Umgang mit kultureller Diversität untersucht (Inhaltsanalyse, Fokusgruppenanalyse). Die Ergebnisse fließen in die Konzeption eines Diversity Trainings ein, das in der journalistischen Aus- und Fortbildung eingesetzt werden kann.
Dieses Buch ist die erste umfassende Studie über den deutschen Boxer Max Schmeling (1905-2005) als Nationalheld und Repräsentationsfigur in Deutschland zwischen den 1920er Jahren und der Gegenwart. Es untersucht die komplexen Beziehungen zwischen Sport, Kultur, Politik und nationaler Identität und stützt sich dabei auf ein Jahrhundert von Journalismus, Film, bildender Kunst, Lebensberichten und Belletristik. Detaillierte Kapitel analysieren Schmelings Aufstieg zur Ikone in der Weimarer Republik, seine Verbindung zu Amerika, seinen Prominentenstatus im Dritten Reich und seine Rivalität mit Joe Louis als Mittelpunkt eines außergewhnlichen propagandistischen und ideologischen Wettstreits. Das Buch untersucht auch, wie Schmelings geschäftlicher Erfolg in der Nachkriegszeit ihn mit der Kultur der "Stunde Null" in der Ära des "Wirtschaftswunders" in Verbindung brachte und wie er später als "guter Deutscher" und moralisches Beispiel für eine Nachkriegsgeneration von Deutschen, die entschlossen waren, die Vergangenheit zu "bewältigen", in Anspruch genommen wurde. Das Buch richtet sich an Leser, die sich für die Geschichte des Sports und des Boxens, für Sportdiskurse und politische Kultur sowie für Fragen der nationalen Identität in der modernen deutschen Geschichte interessieren.
This book is a comprehensive analysis of the various social science approaches to explaining and interpreting war, peace and the military. Its central aim is to trace and reconstruct those basic assumptions constructed and 'thought processes' undertaken by modern social sciences in their research and conceptualization of military violence and the use of force. In addition to such reconstruction, the aim is also to enquire into the preconditions of such thought. This study therefore eschews the development of an explicit 'strategy' (in the sense of a research strategy), but instead is much more concerned with thinking about its subject matter by means of re-thinking and reflecting upon different theoretical approaches and problems. The investigation includes a critical reexamination of the tradition of military-sociological research from the beginning of modern sociology to late-twentieth century theoretical approaches regarding the security-focused and/or war-driven aspects of modern society.
Dieses Buch konzentriert sich auf das Leben und die Friedensphilosophie der japanischen Premierminister von 1945 bis heute und versucht, eine einheitliche politische Philosophie herauszuarbeiten, nämlich die "Friedensphilosophie", die Japans Außen- und Verteidigungspolitik durchweg beeinflusst hat. Dieses Buch erforscht die Metaerzählung der internationalen Beziehungen und der Politik und liefert eine neue Metaanalyse der Faktoren, die der japanischen Politik zugrunde liegen, und bietet einen zeitgemäßen Einblick in einen der mächtigsten und zugleich rätselhaftesten Akteure Asiens in einer Zeit des Wandels. Dieses Buch wird für Wissenschaftler im Bereich der internationalen Beziehungen, für diejenigen, die Asien im Wandel beobachten, und für Journalisten von Interesse sein.
Das Konzept der Smart City wird in wissenschaftlicher, politischer, medialer und projektpraktischer Hinsicht bislang überwiegend in großen Städten bearbeitet. Demgegenüber empfinden kleine, ländlich geprägte Gemeinden den Smart-City-Diskurs überwiegend als fremd. Es mangelt an inhaltlichen Modellentwürfen, Vorgehensmodellen und an kommunale Entscheidungsträger gerichtete Handlungsempfehlungen, die sich am Aufgabenportfolio, den speziellen Rahmenbedingungen und Herausforderungen kreisangehriger Gemeinden in einer Grßenklasse bis 20.000 Einwohner orientieren. Dieses Buch widmet sich diesen Aufgabenstellungen und entwirft erstens ein inhaltliches Modell einer smarten Kommune als Spiegelbild zur smarten Stadt. Zweitens wird in dieser Analyse auf der Grundlage von Erfahrungen baden-württembergischer Pilotkommunen ein schrittweises Vorgehen zur Entwicklung eines individuellen Modells der smarten Kommune für kleine Gemeinden aufgezeigt.
Dieses Buch beschäftigt sich mit der Frage, wie Schulsozialarbeiter*innen ihr professionelles Handeln im beruflichen Alltag reflektieren. Am Beispiel der bayerischen Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) wird in ethnografischer teilnehmender Beobachtung folgenden Forschungsfragen nachgegangen: Wie gestaltet sich das professionelle Handeln im ausgewählten Handlungsfeld der Jugendsozialarbeit an Schulen? Wie reflektieren Jugendsozialarbeiter*innen an Schulen ihr professionelles Handeln im beruflichen Alltag? Auf welche Veränderungs- und Entwicklungsbedarfe verweisen die Ergebnisse? Welche Rückschlüsse knnen daraus für die Voraussetzungen und Anforderungen für die JaS in Bayern gezogen werden, sowohl im Hinblick auf das Wissen, das Jugendsozialarbeiter*innen an Schulen für ihr professionelles Handeln bentigen, als auch im Hinblick auf Rahmenbedingungen und die Disziplinbildung? Die Ergebnisse bieten einen ersten Einblick in den bisher verborgen gebliebenen Reflexionsprozess von Schulsozialarbeiter*innen: Die hier entwickelte Grounded Theory der Interaktionalen Reflexion von professionellem Handeln in der Schulsozialarbeit zeigt Reflexionsthemen und -strategien von Schulsozialarbeiter*innen ebenso auf wie die Bedingungen, unter denen diese Reflexionsprozesse stattfinden und ihre Konsequenzen.
Dieses Buch beleuchtet aktuelle Kommunikationsformen europäischer Kulturbetriebe aus wirtschaftlicher, künstlerischer und soziologischer Perspektive. Angebote von Opernhäusern und Theaterspielstätten während der Covid-19 Pandemie, digitale Formate von Museen sowie mäzenatische Sponsoringkonzepte für Kultureinrichtungen werden dargestellt, analysiert und im jeweiligen gesellschaftlichen Kontext verortet. Zudem werden Kommunikationskampagnen, insbesondere im digitalen Raum, von etablierten Kulturinstitutionen untersucht und vorgestellt. In Interviews kommen namhafte Repräsentantinnen und Repräsentanten des kulturellen Feldes zu Wort. Ein weiterer Schwerpunkt des Bandes liegt auf der Perspektive von Besucherinnen und Besuchern von Kultureinrichtungen. Was sind ihre Erwartungen, Idiosynkrasien und Einstellungen gegenüber dem kulturellen Angebot? Der Herausgeberband bietet in übersichtlicher Form wissenschaftliche Analysen, Case Studies und Trends im Bereich von Kunst, Kultur und ihrer Kommerzialisierung. Die Einbindung ästhetischer Phänomene der Sub- und Populärkultur rundet den Band ab.
Das Erkenntnisinteresse der qualitativen Forschungsarbeit liegt im Praxisfeld der Kinder- und Jugendhilfe und fokussiert sich dort auf den Bereich der Hilfen zur Erziehung. Von Interesse sind die Spuren, die die individuelle Bearbeitung von Kernproblemen durch professionelle Akteur:innen im sonderpädagogischen Hort in den Biographien der Adressat:innen hinterlässt. Der multiperspektivischen Wirklichkeit wird im besonderen Rechnung getragen, in dem aus den drei Perspektiven Institution, Adressat:in und professionelle Akteur:innen auf die Wirkung der Hilfen zu Erziehung geblickt wird und die Ergebnisse mit Hilfe einer Mehrebenenanalyse miteinander in Beziehung gesetzt werden. Aus den Merkmalen wird ein Kontinuum entwickelt, welches den "charismatischen Arbeitsstil" beispielhaft skizziert.